Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien

[mbdate month=Okt day=27] In den Zentren aller Galaxien scheint es sehr massereiche Schwarze Löcher zu geben und die Entstehung dieser Objekte ist noch nicht ganz verstanden. Erstaunlicherweise gibt es einen statistisch belegbaren Zusammenhang zwischen der Masse dieser Schwarzen Löcher und der Masse ihrer Heimatgalaxien (genauer mit der Masse vom Bulge der Galaxie). Galaxien mit mehr Masse beherbergen proportional grössere Schwarze Löcher. Sind diese gemeinsam entstanden, wäre das vermutlich keine Überraschung, denn wo viel Gas ist entstehen eben viele Sterne und können grössere Schwarze Löcher entstehen (durch Kollaps eines Teils der Gasmasse bevor sich Sterne bilden). Jedoch wissen wir auch, dass Galaxien durch Merger entstehen. Warum das Massenverhältnis dann nicht gestört wird, ist dann doch etwas erstaunlich. Eigentlich müsste dann die Entwicklung auseinanderlaufen, weil Galaxien einfacher verschmelzen als Schwarze Löcher. Durch das spannende Thema führt Dr. Nadine Neumayer aus Heidelberg.

Details wie immer unter: www.aguz.ch
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Reisebericht zur Sonnenfinsternis in Oregon

Mindestens einmal im Leben eine totale Sonnenfinsternis zu erleben, das wünscht sich wohl jeder Sternenfreund. Bisher hatte ich immer nur partielle, zumeist hinter Wolken versteckte, Finsternisse erlebt und habe zunächst auch meine Erwartungen nur wenig hoch geschraubt. Ein paar Minuten ist die Sonne weg und dann wieder da, kein Ereignis, für welches sich die Reise um die halbe Welt lohnt, oder doch? Gemeinsam mit der Familie war ich von San Francisco in Kalifornien nach Oregon mit dem Wohnmobil unterwegs und als Highlight der Reise war die visuelle Beobachtung der Sonnenfinsternis in Madras/Oregon geplant. Dieser Ort war von Sky & Teleskope und Sterne und Weltraum als der Ort mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für unbewölkten Himmel empfohlen worden; ein Umstand der zu ungewöhnlich hohem Verkehrsaufkommen und ausgebuchten Campingplätzen geführt hat. Mit zunehmender Reisevorbereitung ist das Highlight immer mehr zum dominierenden Element geworden – hatten wir genug Wasser, würden wir im Stau stecken bleiben oder sonst ein Ausnahmezustand eintreten? In der Tat war der nur für die Sonnenfinsternis angelegte grosse Platz ausgebucht, aber das Chaos blieb aus. Lediglich die Duschen waren 2 Tage nicht benutzbar, weil die Versorgungslaster im Stau stecken blieben. Continue reading

Öffentliche Vollmondwanderung/ Führung Planetenweg Uetliberg-Felsenegg

[mbdate day=8 month=Jul]NachwanderungDie SZU/LAF veranstaltet eine Vollmondwanderung auf dem Uetliberg von der SZU Station Uetliberg zur LAF Felsenegg. Die Wanderung wird durch AGUZ Mitglieder geleitet. Details: www.aguz.ch und LAF. Initiiert wurde die Idee übrigens vom Verband Schweizer Wanderwege.

Siehe: http://www.laf.ch/fileadmin/laf/pdf/Info_Wandernacht_2017.pdf
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LIGO beobachtet eine weitere Gravitationswelle

Wenn zwei Schwarze Löcher verschmelzen entsteht eine Gravitationswelle, das weiss inzwischen jedes Kind. Leider ist damit die Statistik immer noch sehr bescheiden und weitergehende Aussagen sehr schwierig, bzw. reine Spekulation. Mit 31 und 19 Sonnenmassen sind bei der neuen Welle GW170104 wieder ähnlich grosse Schwarze Löcher beteiligt gewesen wie schon bei der ersten Messung. Trotz einer Entfernung von ca. 880 Mpc, etwa 1000 mal so weit wie die Andromeda Galaxie M31, hat das Ereignis die Erde messbar erschüttert (bzw. den Detektor). Da weiterhin nur zwei Detektoren die notwendige Empfindlichkeit besitzen, kann die Richtung, aus der die Welle kommt, nur ungenau bestimmt werden.

Die Wissenschaftler fiebern deshalb der Fertigstellung weiterer Detektoren entgegen.
Quelle: LIGO Detects Third Black Hole Merger – Sky & Telescope

M51 in Farbe

Nachdem ich die Galaxie M51  zwei Stunden in Luminanz, also Schwarz-Weiss, aufgenommen habe, war auch die zweite (kurze) Nacht ausgezeichnet für Aufnahmen geeignet. Immerhin jeweils 5 Aufnahmen mit je 10 Minuten pro Farbkanal sind es geworden. Bei nur 3 Stunden astronomisch dunklem Nachthimmel eine optimale Ausbeute. Insgesamt sind so 4.5 Stunden Zeit in diese Aufnahme geflossen. Mit PixInsight habe ich das Bild noch rauschreduziert und nachgeschärft (im regularisiertes Richardson-Lucy Verfahren mit einer aus den Sternen ermittelten PSF) und den Farbkontrast verstärkt. Das Ergebnis ist fast etwas zu farbig, kann sich aber sehen lassen!

Entlang der Sprialarme sieht man blaue und rote Gebiete mit Sternentstehung. Die blaue Farbe kommt von heissen, jungen OB Sternen. In unserer Milchstrasse kennen wir das ja vom Orionnebel. Die Nachbargalaxie, NGC 5195, zeigt keine Sternentstehung, dafür viele Gezeitenarme (ganz schwach im Bild erkennbar).

Wie man sieht, kann man selbst in Zürich-Affoltern noch interessante Aufnahmen machen.

M51 in der Schönwetterkatastrophe

Die Whirlpoolgalaxie M51 ist immer eines meiner Lieblingsobjekte gewesen, zeigt sie doch auch in kleineren Teleskopen recht deutlich ihre Spiralarme die bis zum nahen Begleiter NGC 5195 reichen. Die folgende Aufnahme entstand aus 12 Aufnahmen mit je 10 Minuten Belichtungszeit, also insgesamt 2 Stunden, mit der AST8300 Kamera am Celestron C8 Teleskop. Das Bild wurde mit PixInsight bearbeitet.

Durch die gravitative Wechselwirkung mit der Nachbargalaxie verfügt M51 über starke Sternentstehung in den Spiralarmen und einen aktiven Kern (AGN). Innerhalb der letzten 17 Jahre wurden zudem drei Supernovae beobachtet. Zur Zeit ist jedoch keine zu sehen.