Merkur Transit in Zürich

Der Merkur Transit war teilweise auch in Zürich zu beobachten. Während es vormittags noch kleine Schauer gab, riss die Wolkendecke dann am Nachmittag auf und erlaubt ein paar Stunden den Blick auf die Sonne. Neben dem Merkur (unten im Bild) waren auch ein paar Sonnenflecken zu sehen.

Am Nachmittag riss die Wolkendecke auf und erlaubt den Merkur Transit vor der Sonne zu beobachten.

Am Nachmittag riss die Wolkendecke auf und erlaubt den Merkur Transit vor der Sonne zu beobachten.Aufgenommen mit EOS 700D am C8 Teleskop mit „Reducer“ und einem Weisslichtfilter. Belichtungszeit 1/500 Sekunde bei ISO 100.

Merkur Transit

Merkur Transit 2003[mbdate month=Mai day=9]Die Merkurbahn ist relativ zur Erdbahn um 7° geneigt. Deshalb läuft der Planet, von der Erde aus gesehen, alle 115 Tage auf seiner Bahn oberhalb oder unterhalb der Sonne vorbei. Alle 3.5 bis 13 Jahre kommt es dabei zu einem Transit, d.h. der Merkur läuft genau vor der Sonne vorbei und erscheint als dunkler Fleck auf der Sonnenscheibe. Da der Merkur sehr klein ist, kann das Ereignis nur in einem Teleskop (mit Sonnenfilter) beobachtet werden. Der nächste Transit wird, gutes Wetter vorausgesetzt, am 9. Mai von 13:12 bis 20:40 in der Urania Sternwarte bei öffentlichen Führungen zu sehen sein. Wer diesen Termin verpasst bekommt am 11.11.2019 eine zweite Chance. Danach muss bis zum Jahr 2032 gewartet werden.[/mbdate]

Weitere Informationen.

Achtung: Wer das Ereignis selbst im Teleskop oder Fernglas beobachten will, sondern unbedingt einen ausreichenden Schutz verwenden. Fachgeschäfte erteilen gerne Auskunft über geeignete Filter. Schon ein kurzer Blick in die Sonne kann das Augenlicht zerstören!

Korrektur: das Datum war falsch und wurde korrigiert – bitte beachten!

Black Eye Galaxie M64 im Triangle Noir

Meine Ferien führten mich dieses mal in den Naturpark Causses du Quercy im sogenannten  „Triangle Noir“ (Schwarzen Dreieck), einer besonders dunklen Region in Frankreich. Gemäss Dark Sky ist es sogar die dunkelste Region Mitteleuropas. Entsprechend gespannt war ich auf den Sternenhimmel.

Unsere Herberge in Pech Blanc war sehr angenehm und glänzte mit guter Bewirtung und mehreren geeigneten Beobachtungsplätzen von denen aus keinerlei Beleuchtungen zu sehen waren. Neben der Astronomie Continue reading

Tanz der Schwarzen Löcher

Im Zentrum des Quasars kreist ein kleineres Schwarzes Loch um ein grosses und durchquert dabei alle 12 Jahre dessen Akkretionsscheibe.

Im Zentrum des Quasars kreist ein kleineres Schwarzes Loch um ein grosses und durchquert dabei alle 12 Jahre dessen Akkretionsscheibe.

So lautet ein Artikel im April Heft von Sterne und Weltraum. Es geht um den Quasar OJ 287, den ich auch in meiner Jahresvorschau 2016 zum Thema gewählt habe. Bereits am 5. Dezember hat der Quasar seinen vorhergesagten Ausbruch erlebt, ausgelöst durch den Durchstoss des kleineren Schwarzen Lochs durch die Akkretionsscheibe um das grössere Schwarze Loch in einem Doppelsystem. Eine Akkretionsscheibe um ein Schwarzes Loch transportiert Materie durch Reibung und magnetische Kräfte bis hin zur letzten marginal stabilen Kreisbahn und von dort durch den Ereignishorizont. Die dabei frei werdende Gravitationsenergie Continue reading

Tag der Astronomie in der Urania Sternwarte

Urania Sternwarte[mbdate month=März day=19]Zum Tag der Astronomie geben Dr. Lucia Kleint und Andreas Weil öffentliche Vorträge mit Führung in der Urania-Sternwarte:

– 19:00 „Eruptionen auf Sonne und Sternen“
– 20:00 „Jupiter der Gasriese“
– 21:00 „Pluto und die NASA Raumsonde New Horizons“

Siehe: http://www.urania-sternwarte.ch/

[/mbdate]

GV mit Vortrag „Vom Urknall bis zum leeren Ende“

(c) NASA/ESA und Judy Schmidt

(c) NASA/ESA und Judy Schmidt

[mbdate month=März day=4]Alle Mitglieder sind herzlich zur 79. Generalversammlung der AGUZ eingeladen.

Nach der GV geht es in dem Vortrag von Simon Birrer um unserer modernes Bild vom Universum und auf welche Beobachtungen es beruht. Hochaktuell ist dabei die Interpretation von Gravitationslinsen wie im rechts gezeigtem „Smiley“.[/mbdate]

Für Details siehe www.aguz.ch

Live Übertragung der Pressekonferenz zur Entdeckung von Gravitionswellen

Heute um hat der NSF in einer Pressekonferenz die direkte Messung von Gravitationswellen angekündigt. Hier die Aufzeichnung der Pressekonferenz:

YouTube player

Das Signal entspricht dem von zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern. Da das Signal von zwei LIGO Detektoren in Hanford (Ostküste) and Livingston (Westküste) gleichzeitig am 14. September 2015 aufgezeichnet wurde (7 ms Zeitunterschied; das entspricht 2100 km Abstand). Durch die gleichzeitige Aufzeichnung ist nicht nur die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers geringer, es kann auch die ungefähre Richtung ermittelt werden. Das Signal kommt grob aus der Richtung der Magelanischen Wolken. Aus dem Signal, wenn es richtig interpretiert wurde, kann auch die Masse der zwei verschmolzenen Schwarzen Löcher bestimmt werden: 29 und 36 Sonnenmassen. Das sich neu gebildete Schwarze Loch ist jedoch 3 Sonnenmassen leichter: nur 62 Sonnenmassen. Die Differenz wurde als Gravitationswelle abgestrahlt. Ebenfalls bekannt ist die Entfernung des Systems: 1.3 Mrd. Lichtjahre.

Siehe auch:

http://www.zeit.de/wissen/2016-02/gravitationswellen-entdeckung-physik-einstein

http://www.nature.com/news/einstein-s-gravitational-waves-found-at-last-1.19361

 

Urania Spezialführung für Mitglieder

Urania Sternwarte[mbdate month=Feb day=15] Bei der diesjährigen Urania Spezialführung für AGUZ-Mitglieder, zeigt Andreas Weil den Planeten Jupiter und Details auf dem Mond. Weiter gibt er einen Ausblick auf die Astronomischen Ereignisse 2016.[/mbdate]

Bei jedem Wetter! Anmeldung möglichst frühzeitig.

Mo 20:00h – 21:15h, Urania-Sternwarte ZH, Uraniastrasse 9,

Treffpunkt um 19.50 beim Eingang Sternwarte, Einfahrt rechts vom Restaurant Lipp.

NGC2264: der Weihnachtsbaum im Einhorn

Im recht unscheinbaren Sternbild Einhorn (Monoceros), welches im Winter zwischen Orion und grossem Hund zu sehen ist, befindet sich ein offener Sternhaufen der an einen Weihnachtsbaum erinnert. In dieser Aufnahme wurde der „Baum“ so gedreht, dass der Stamm unten ist (Norden). Links sieht man einen Reflexionsnebel (blau). Im Fernglas sieht man ihn sehr schön, allerdings verkehrt herum. Im Bild erkennt man an der Baumspitze nach oben ausgehend gerade noch den Konusnebel, eine Dunkelwolke die quasi noch einmal einen kleineren umgekehrten (dunklen) Weihnachtsbaum nach oben darstellt.

50*2min @ISO800; 5.2.2016 in Zürich; C8 mit EOS 700D

50*2min @ISO800; 5.2.2016 in Zürich; C8 mit EOS 700D

 

Die Sonne im Computer: Von der Beobachtung zur Simulation (Vortrag)

Bild: Oskar Steiner, Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik, Computersimulation der Sonne.[mbdate month=Nov day=27] Dem Betrachter erscheint unsere Sonne als  einfache und konstante Lichtquelle – ein praktischer leuchtender Gasball am Himmel. Die Sonne ist nicht nur eine Licht- und Wärmequelle, sie ist auch ein natürliches Kernfusionskraftwerk. Genau betrachtet hat die Sonne ein sehr kompliziertes Innenleben und zeigt an der Oberfläche eine Vielzahl dynamischer Phänomene. Von ihr ausgehende Magnetstürme können die Kommunikation auf der Erde stören und unsere technisierte Gesellschaft gefährden. Je mehr wir über die Sonne wissen, desto komplizierter erscheinen die Vorgänge hinter Sonnenflecken, Protuberanzen und dem Energietransport von innen nach aussen. Dr. Steiner erläutert, wie Computer Simulationen helfen diese Mechanismen zu entschlüsseln. [/mbdate]

Weitere Informationen